Graffiti und Street Art – Die Aneignung der Zeichen

Do., 26.3.2015
Kinoki Mikrokino #212
Wem gehört der öffentliche Raum - I 


Eine Stadt ohne Graffiti ist wie ein Feld ohne Blumen und doch gibt es Leute, die sich beschweren, dass Graffitis den SteuerzahlerInnen Millionen kosten. Genau genommen ist das Gegenteil davon der Fall: Graffitis sind kostenlos, nur die Wände wieder grau anzustreichen verschlingt eine Unmenge Geld. Die Wieder-Eroberung des öffentlichen Raumes beginnt mit zwei historischen Dokumenten zur Graffiti-Geschichte.



19:00
Style Wars
USA 1984; R: Henry Chalfant, Tony Silver; Englisch; 70 min.
Die einen nennen es tagging, die anderen writing, wieder andere einfach bombing, gemeint sind jedesmal Graffitis. Die Frage ist nicht, ob das Kunst ist, sondern dass es sich um eine illegalisierte Form der Eroberung des öffentlichen Raumes handelt. Hier im Fokus: Aufstieg und Fall der U-Bahn Graffitis in New York der 1970er und 1980er Jahre.

20:30
Bomb It
USA 2007; R: Jon Reiss; Englisch; 93 min.
Die Dokumentation erzählt die Geschichte des Graffiti mittels Interviews und Bildern von SprayerInnen, die in allen fünf Kontinenten in Aktion treten. Dabei spannt die Narration einen Bogen von der prähistorischen Höhlenmalerei über den Aufstand der Zeichen im New York der 1980er Jahre bis hin zur aerosolhaltigen Aneignung des gesamten Planeten.
 

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"Ich setze voraus, dass in jeder Gesellschaft die Produktion des Diskurses zugleich kontrolliert, selektiert, organisiert und kanalisiert wird – und zwar durch gewisse Prozeduren, deren Aufgabe es ist, die Kräfte und die Gefahren des Diskurses zu bändigen, sein unberechenbar Ereignishaftes zu bannen, seine schwere und bedrohliche Materialität zu umgehen." Michel Foucault