Maidan und… Freiräume im Post-Kommunismus

Do., 19.11.2015, 19:00
Kinoki Mikrokino #214

Filmstill: Maidan, R: Sergei Loznitsa
Maidan
NL / Ukraine 2014, 130 min, OmeU   
Regie: Sergei Loznitsa; Kamera: Sergei Loznitsa, Sergiy Stefan Stetsenko, Mykhailo Yelchev; Schnitt: Danielius Kokanauskis, Sergei Loznitsa; Produzent Sergei Loznitsa, Atoms & Void

"In MAIDAN fügt Loznitsa Aufnahmen jener zivilen Unruhen, die im Winter 2013/14 am Kiewer Maidan losbrachen, zu einem wirkmächtigen Zeitdokument zusammen. Die Aufstände, die aus einem friedlichen Protestmarsch heraus entstehen, sind eruptives Indiz der lange währenden ukrainischen Revolution. Mit der Absicht, den regierenden ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch zu stürzen, haben sich die Protestierenden auf dem Maidan versammelt. Als sie jedoch mit der Polizei aneinandergeraten – oder besser gesagt die Polizei an sie gerät –, setzen Straßenschlachten ein, und die Gewalt nimmt überhand. Loznitsa passt einzelne Sequenzen des Protestverlaufs in eine streng geordnete Form ein, verharrt dabei konsequent am zentralen Schauplatz des Geschehens, dem Kiewer Maidan. Schleichend ergibt sich so ein eindringliches Bild, nämlich das der nationalen Neudefinition." (crossing europe film festival)
Anschließend Publikumsgespräch mit Alevtina Kakhidze, Künstlerin (Kiew) [angefragt].

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"Ich setze voraus, dass in jeder Gesellschaft die Produktion des Diskurses zugleich kontrolliert, selektiert, organisiert und kanalisiert wird – und zwar durch gewisse Prozeduren, deren Aufgabe es ist, die Kräfte und die Gefahren des Diskurses zu bändigen, sein unberechenbar Ereignishaftes zu bannen, seine schwere und bedrohliche Materialität zu umgehen." Michel Foucault