Cine Memoria

Ein Filmprogramm von KINOKI und Papayamedia.
Alle Vorführungen im NIG (Neues Institutsgebäude, Universitätsstraße 7)

Montag, 16.7. um 20 Uhr
La Cinemateca del Tercer Mundo
 
Filmstill: LIber Arce, liberarse
La bandera que levantamos
Uruguay 1971, 6 min, Cinemateca del tercer Mundo, Regie: Mario Jacob und Eduardo Terra,
Me gustan los estudiantes
Uruguay 1968, 6 min, Regie: Mario Handler
Liber Arce, liberarse
Uruguay, 1969, 10 min, Regie: Mario Handler
C3M
Uruguay, 2011, 62 min Regie: Lucia Jacob
OmenglUT 
In den Sechziger Jahren gründeten Cinephile in Montevideo die „Cinemateca del tercer mundo“, die sich mit Filmprojektionen und – produktionen in die politischen Kämpfe einmischte. Lucia Jacob bat 40 Jahre später die Initiatoren darum, sich zu erinnern und die Werke von damals, wie La bandera que levantamos zu kommentieren. Die Kurzfilme Me gustan los estudiantes und Liber Arce, liberarse gestaltete Mario Handler damals für die Cinemateca del tercer mundo.
In Anwesenheit von Mario Handler

Dienstag, 17.7. um 20 Uhr
Black Power Mixtape (1967-1975)
Schweden/USA 2011, 94 min.OenglmdtUT Drehbuch: Göran Hugo Ollson
Ollson montiert heute alte Aufnahmen der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung, die zwischen 1967 und 1975 vom schwedischen Fernsehen gemacht wurden, zu einer sehenswerten Geschichte der Black Power Bewegung.

Mittwoch 18.7. um 18 Uhr
Der Heimwehträger –Neunzig Minuten mit Fritz Kalmar. Eine Freundesgabe
Ö 2011, 90 min, Regie: Erich und Libertad Hackl
Erich Hackls Hommage an den Wiener Dichter Fritz Kalmar, der  als Jude verfolgt, vor den Nazis nach Bolivien, dann Montevideo floh.
In Anwesenheit von Erich Hackl

Mittwoch 18.7. um 20 Uhr
Visa al paraiso

Mexiko 2011. 108 min. Regie: Lillian Liberman. OmenglUT
Der mexikanische Generalkonsul in Frankreich, Gilberto Bosques, konnte mit mexikanischen Visa zehntausende Verfolgte vor der Verschleppung in nationalsozialistische Konzentrationslager oder Ermordung durch das Francoregime retten. Lillian Lieberman sprach mit  dem hundertjährigen Don Gilberto und vielen jüdischen, kommunistischen, republikanischen EmigrantInnen - darunter Friedrich Katz.

Donnerstag 19.7. um 20 Uhr, 
El Lugar más pequeño
El Salvador/Mexiko 2011, 109 min Regie: Tatiana Huezo Sánchez. OmenglUT
Selten hat es ein Film geschafft, Kriegstraumata so unspektakulär und so widerständig, so einfühlsam und verständig nachzuerzählen.Die Filmemacherin lässt sich auf den Rhythmus der ProtagonistInnen ein und entspannt so einen filmischen  Raum, in dem die Seelen der Gestorbenen und die Überlebenden des salvadorenischen Bürgerkriegs einander begegnen

Freitag, 20.7. um 18 Uhr
Todo Berlin está en tus ojos - Ganz Berlin ist in Deinen Augen
Erinnerungen an Otto René Castillo. DDR/1979, 27 min, Regie: Karlheinz Mund
Karlheinz Munds Portrait  des guatemaltekischen Dichters und Revolutionärs Otto René Castillo, der 1954 nach dem Putsch gegen Arbenz fliehen musste und in Leipzig und Ostberlin studierte.
La isla – archivos de una tragedia
Guatemala/Deutschland 2009, 85 min, Regie: Uli Stelzner. (Original spanisch mit engl. UT)
Filmstill: La Isla
Im Jahre 2005 wird nach einer gewaltigen Explosion in der Hauptstadt von Guatemala zufällig das geheime Archiv der Nationalpolizei gefunden, Millionen von Dokumenten, die Beweismaterial sind zur Aufklärung  des Völkermordes durch Armee, Polizei und US-amerikanische Helfer und Berater, dem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hunderttausende Menschen zum Opfer fielen.
Einer der Protagonisten des Filmes, Nim Alae alias Lucio Yaxón Guarax, indigener Aktivist und Rapper, der auf  Kakchikel performt, musste 2010 Guatemala verlassen, nicht zuletzt wegen seiner Mitarbeit bei der Aufarbeitung des Archives.
Nim Alae in: La Isla
In Anwesenheit von Patrice Castillo und Nim Alae.
Anschließend rappt Nim Alae im Arkadenhof der Uni Wien.

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"Ich setze voraus, dass in jeder Gesellschaft die Produktion des Diskurses zugleich kontrolliert, selektiert, organisiert und kanalisiert wird – und zwar durch gewisse Prozeduren, deren Aufgabe es ist, die Kräfte und die Gefahren des Diskurses zu bändigen, sein unberechenbar Ereignishaftes zu bannen, seine schwere und bedrohliche Materialität zu umgehen." Michel Foucault