120. Geburtstag von Dziga Vertov

Dziga Vertov bei Dreharbeiten zu "Das Elfte Jahr" 1928.
(Vertov-Sammlung, Österreichisches Filmmuseum)
Dziga Vertov, Filmemacher und Begründer des Kinokollektivs KINOKI feiert am 2. Jänner 2016 seinen 120. Geburtstag. Geboren als David Kaufmann im (heute polnischen) Białystok gibt er sich im Zuge der großen Roten Revolution den (ukrainisch-russischen) Kunstnamen Дзига Вертов, das sich etwa als "Kreiselnder Kurbler" übersetzen lässt. Dieser Name beschreibt sein außergewöhnliches Naheverhältnis zur kurbelnden Kreisbewegung, mit der der Filmstreifen an der Linse vorbeigeführt und belichtet, bzw. an der Lichtquelle vorbeigeführt und projiziert wird. Vertov erarbeitet zahlreiche avantgardistische und dokumentarische Filmwerke, Schriften zur Theorie und Praxis des Films sowie programmatische Manifeste. Im KINOKI-Manifest von 1923 formuliert er: „Die Mystifikation im Leben und auf der Leinwand zu entschlüsseln, zu beidem sind die kinoki gleichermaßen verpflichtet.”
 

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"Ich setze voraus, dass in jeder Gesellschaft die Produktion des Diskurses zugleich kontrolliert, selektiert, organisiert und kanalisiert wird – und zwar durch gewisse Prozeduren, deren Aufgabe es ist, die Kräfte und die Gefahren des Diskurses zu bändigen, sein unberechenbar Ereignishaftes zu bannen, seine schwere und bedrohliche Materialität zu umgehen." Michel Foucault