kinokis mikrokino #200
Mittwoch 08.05.2013, 19:00
Ich sehe was, was Du nicht siehst:
Wider die Unsichtbarkeit und die verordnete Illegalität von Migration
Das
Rattern der Züge und die Hoffnung irgendwo anzukommen: Alessandra
D'Onofrio lässt Menschen mit ihren Erzählungen und Erfahrungen zu Wort
kommen, die es trotz großer Mühen geschafft haben, Europa zu erreichen.
Durch Standfotos und gesprochene Statements von Refugees verschafft
Caught In between Darkness and Light jenen Leuten Gehör, die durch die
europaweite, unmenschliche Gesetzgebung nicht zu Wort kommen sollen.
Eine ähnliche Strategie verfolgt der Filmemacher Elias Grootaers – mit
Not Waving, but Drowning verweigert auch er gängige Erzählmuster.
Ausschließlich aus der Perspektive von Gefängnisinsassen werden deren
Eindrücke erzählt: Das versachlichte Verhalten der Wärter_innen ihnen
gegenüber spiegelt eine bedrückende Realität wider, in der es zunehmend
schwer fällt, die eigene Person sowie Ort, Zeit und Raum als ein Ganzes
zu erleben.
"We have nothing that is ours except time, in which even the homeless reside." (Baltasar Garcián)
Anschließend Gespräch mit Refugees vom Protest Camp und Unterstützer_innen
CAUGHT IN BETWEEN DARKNESS AND LIGHT
(R: Alessandra D'Onofrio, I/F/GB 2009)
16 min., Englisch
NOT WAVING, BUT DROWNING (R: Elias Grootaers, B 2009)
53 min., Punjabi / Englisch mit englischen Untertiteln
Ein gemeinsamer Abend mit Ethnocineca – Ethnographic and Documentary Filmfest Vienna. 14. - 17. Mai 2013 im VOTIV KINO, Währingerstr. 12, 1090 Wien.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
"Ich setze voraus, dass in jeder Gesellschaft die Produktion des Diskurses zugleich kontrolliert, selektiert, organisiert und kanalisiert wird – und zwar durch gewisse Prozeduren, deren Aufgabe es ist, die Kräfte und die Gefahren des Diskurses zu bändigen, sein unberechenbar Ereignishaftes zu bannen, seine schwere und bedrohliche Materialität zu umgehen." Michel Foucault