19:00 depot, Breitegasse 3
Howard Zinn: You Can't Be Neutral On A Moving Train
Eine amerikanische Lebensgeschichte
Deb Ellis & Denis Müller (USA 2004, 78 Min., OmdtU.)
Filmstill aus: You Can't Be Neutral... (H. Zinn rechts im Bild) |
Der Versuch Howard Zinns Leben und Aktivismus in 78 Minuten zu porträtieren, hätte nur zu leicht scheitern können. Die politischen Interventionen des rastlosen und uneitlen Menschen, der keine Neutralität kennt, sind vielschichtig und facettenreich: Werftarbeiter in New York, Kampfflieger im 2. Weltkrieg, Professor für Geschichte in den bürgerrechtsbewegten Südstaaten der frühen 1960er, Anti-Vietnamkriegsaktivist, Gewerkschaftler, Intellektueller und Autor einer umfassenden Geschichte der USA aus der Perspektive der Ausgebeuteten und Marginalisierten. Eine Lebensgeschichte, die wie die Kartographie einer unaufhaltsamen Bewegung gegen die Unmenschlichkeit der herrschenden Verhältnisse anmutet. Doch der Versuch ist geglückt: die kontrastreiche Montage von seltenen Archivmaterialien und sorgfältig ausgewählten Texten, Reden und Interviews zeigt einen lebendigen, unbeugsamen und hellwachen Menschen, dessen Ideen ebenso funkeln wie seine Augen. Anschließend Diskussion
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"Ich setze voraus, dass in jeder Gesellschaft die Produktion des Diskurses zugleich kontrolliert, selektiert, organisiert und kanalisiert wird – und zwar durch gewisse Prozeduren, deren Aufgabe es ist, die Kräfte und die Gefahren des Diskurses zu bändigen, sein unberechenbar Ereignishaftes zu bannen, seine schwere und bedrohliche Materialität zu umgehen." Michel Foucault