Do., 05. März, kinokis mikrokino #246
19.00 Uhr depot, Breitegasse 3
Werbefilm in Österreich
Eine Film-Lecture mit Karin Moser
Mit der Erfindung des Films gegen Ende des 19. Jahrhunderts etablierte
sich ein neues Werbemittel, das maßgeblich zur Visualisierung und
Ästhetisierung der Warenwelt beitragen sollte. Ausgehend von der
Frühzeit der Kinematographie wird in dieser Arbeit erstmals die
Entwicklung und Etablierung des Genres Werbefilm in Österreich bis zum
Jahr 1938 erforscht. Zu Beginn werden ökonomische und technische
Prozesse skizziert, welche die Entstehung und Entfaltung der
Wirtschaftswerbung nicht nur ermöglichten, sondern letztlich auch
erforderlich machten. Das Buch Der österreichische Werbefilm. Die Genese eines Genres von seinen Anfängen bis 1938
gibt Einblicke in die Beziehungsgeflechte und Interessenskonflikte
zwischen Politik, Werbefilmproduzenten, Auftraggebern und Kinobesitzern.
Es beleuchtet Produktionsbedingungen, soziale und gesellschaftliche
Entwicklungen, Strategien der Ökonomisierung und beschreibt die
vielfältigen Aufführungskontexte. Karin Mosers Dissertation verbindet historische Grundlagenforschung mit kulturwissenschaftlichen Forschungszugängen.
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"Ich setze voraus, dass in jeder Gesellschaft die Produktion des Diskurses zugleich kontrolliert, selektiert, organisiert und kanalisiert wird – und zwar durch gewisse Prozeduren, deren Aufgabe es ist, die Kräfte und die Gefahren des Diskurses zu bändigen, sein unberechenbar Ereignishaftes zu bannen, seine schwere und bedrohliche Materialität zu umgehen." Michel Foucault