Di., 4. Mai kinoki mikrokino #250
19:00 depot online: click zoom link
Der zapatistische Aufstand hat 1994, zu einem Zeitpunkt, als die Berliner Mauer längst gefallen und der Kapitalismus für alternativlos erklärt worden war, im linken Weltverständnis wie ein Komet eingeschlagen. Auf einmal blitzte wieder so etwas wie eine revolutionäre Hoffnung auf, von Ideen entzündet, die Maskierte mit Holzgewehren auf originelle, kluge und literarische Weise in die gerade erst erwachenden elektronischen Medien einspeisten.
Seither ist mehr als ein Vierteljahrhundert vergangen: Die Maskierten von damals haben Selbstverwaltungen, Schulen, Krankenhäuser und Räteregierungen aufgebaut und machen sich nun auf den Weg, um Europa in freundlicher Absicht zu "erobern". Sie wollen hier Treffen, Gespräche, Austausch von Ideen, Erfahrungen, Analysen und Einschätzungen durchführen - und wir fangen damit an, Kinokis audiovisuelle Beziehungen zu den Zapatistas kritisch zu befragen.
Peter Grabher im Gespräch mit Tina Leisch und Tom Waibel
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"Ich setze voraus, dass in jeder Gesellschaft die Produktion des Diskurses zugleich kontrolliert, selektiert, organisiert und kanalisiert wird – und zwar durch gewisse Prozeduren, deren Aufgabe es ist, die Kräfte und die Gefahren des Diskurses zu bändigen, sein unberechenbar Ereignishaftes zu bannen, seine schwere und bedrohliche Materialität zu umgehen." Michel Foucault